Mit Koaa setzt Fidu Brands einen weiteren Meilenstein – Teil 2 unseres Interviews mit Erdem Keles
Koaa – das neue Label am Kindermode Markt
Im ersten Teil unseres Interviews mit Erdem Keles, einem der Mitbegründer von Fidu Brands, plauderten wir in entspannter Atmosphäre über die Anfänge als Startup, über das Team, die Lieferanten und was das Unternehmen besonders ausmacht.
Wie Erdem uns mitteilte, sprudeln in ihm immer wieder neue Ideen. Er erzählt uns im zweiten Interview-Teil:
- Welche der vielen Ideen es aktuell in die Umsetzung geschafft haben
- Er gibt einen Einblick über das soziale Engagement des Unternehmens
- Er verrät, welche Produkte die Topseller sind
- Welche Stolpersteine den erfolgreichen Weg pflastern
Engagiert ging Fidu Brands an den Start und noch engagierter geht´s weiter – nicht nur mit Koaa, aber lest und überzeugt euch selbst.
1. Ihr habt Koaa ins Leben gerufen – was steckt dahinter und wie kam es dazu?
KOAA steht für KIDS OF ALL AGES. Das ist ein Projekt, das auf einer Idee basiert, die vor zwei, drei Jahren entstanden ist. Uns war klar, dass Lobster&Lemonade keine Kindermarke ist. Eher eine Marke für die Erwachsenen, für junge Erwachsene. Wir bieten ergänzend auch Produkte an, die es quasi nochmal in Kleinformat gibt, die aber nicht extra für Kinder hergestellt werden. Das wird in der Branche oft „Shrunk“ (geschrumpft) genannt.
Wir haben schnell gemerkt, dass diese kindlichen (Shrunk-) Produkte, die wir bei Lobster hatten, sehr gut funktionieren. Dennoch gab es da immer einen Konflikt.
Wir sind sehr selektiv dabei, wenn es darum geht, wo wir unsere Produkte verkaufen. Wir vertreiben Lobster&Lemonade zum Beispiel nicht über amazon oder Otto, aber bei Zalando. Es muss halt zum Markenimage passen.
Da Lobster & Lemonade nicht explizit auf die Zielgruppe im Kindermodebereich abzielt, konnten wir uns da nicht so breit aufstellen wie bei den Produkten für Erwachsene.
Wir haben dann gesagt, es macht Sinn, eine neue Marke, die wir schon länger im Kopf hatten, zu gründen. Das ist jetzt Koaa geworden. Da ist es nun genau umgekehrt. Der Fokus liegt hier bei den Kindern, es kann aber auch vereinzelt Produkte für Erwachsene geben.
Witzigerweise hatten wir inzwischen einige Mails bekommen, wo Erwachsene nun eine reine Kinder Cap gerne auch in ihrer Größe haben wollten. Somit können sich bei Koaa, der reinen Kindermarke, auch Erwachsene das ein oder andere Produkt in Groß holen. Der Fokus aber bleibt hier bei den Kids. Die Erwachsenen können jedoch bei einigen Modellen mitpartizipieren. So kam das zustande und seit Mitte 2022 sind wir in der Phase des Rollouts.
Bestimmte Produkte wurden von Lobster & Lemonade auf Koaa übertragen. Hier vor allem die Produkte, die kindlicher gehalten sind. Zum Beispiel die Maus Pirat oder Maus Space.
Dann geht es fortlaufend damit weiter, potentielle Einzelhändler für Koaa zu gewinnen. Ziel ist es, das Ganze damit noch ein bisschen größer zu machen. Das Potential ist definitiv da.
2. Mit Koaa kommen viele neue Produkte, wo geht es generell für euch hin?
Momentan sind wir in der Designphase. Das läuft aktuell auf Hochtouren. Dort haben wir viel hinein investiert. Es wird für alle Lizenzen die wir haben, im ersten Schritt neue Kappen, Wintermützen und Socken geben.
Hier gehen wir an den Start mit:
- Maus & Friends
- Käpt´n Blaubär
- Bibi Blocksberg
- Benjamin Blümchen
- Die Mainzelmännchen
Die Produkte dazu werden Step by Step kreiert. Weitere Charaktere folgen.
Im zweiten Schritt bieten wir auch Apparel Produkte an. Da steht die Designphase noch aus, kommt aber bald. Jetzt ist erstmal der Fokus auf Kappen, Wintermützen und Socken.
3. Nehmt ihr Kunden mit rein, wenn es um das Design eurer Produkte geht?
Lasst ihr Kundenanfragen mit einfließen oder Kunden direkt am Design mitarbeiten?
Ja, was wir auch machen, ist, dass wir für Kunden eigene Produkte kreieren. Ein Beispiel ist hier das Ravensburger Spieleland. Die fanden unsere Kappen richtig gut, wollten aber eine eigene Kappe, nur für das Ravensburger Spieleland haben. Wir sagten spontan zu, dass wir die Kappe für den Kunden gestalten, produzieren und ausliefern. Ein klassisches B2B Geschäft. Also auch das machen wir.
Es kommt auch immer häufiger vor, dass Kunden uns direkt fragen, ob wir eine spezielle Kappe produzieren. Hier z.B. ein bekannter Gewichtheber, der den kleinen Elefanten cool fand, der eine Langhantel hebt. Für ihn haben wir dann die gewünschte Kappe designt und produziert.
Außerdem beziehen wir Kunden gerne mit ein, wenn es um das Feedback zu neuen Designs geht. Das hilft ungemein, weil die eben mit der Brille eines Kunden auf das Produkt schauen.
4. Koaa ist aktuell im Aufbau, habt ihr weitere Projekte, die anstehen?
Wir haben neben Koaa konkret noch zwei weitere Marken in der Pipeline, die bei Fidu Brands gelauncht werden.
Einmal Blankmann, da geht es um reine blanko Ware. Da wollen wir Stück für Stück anfangen. Auch erstmal mit Kopfbedeckungen. Wir haben gesehen, dass viele Blanko-Produkte viel zu teuer verkauft werden und zusätzlich gibt es sie meist nur im B2B Bereich.
Da wir immer mal wieder Anfragen bekommen, wo private Kunden einfach mal acht oder zehn schwarze Blanko Caps suchen, wollten wir mal schauen, was wir in diesem Bereich so auf die Beine stellen können. Diese Blanko-Produkte von blankmann vertreiben wir dann auch über amazon, da passt das dann.
Den Start machen erstmal die Caps. Später, so der Plan, wird es über die ganze Produktpalette wie Socken usw. ausgerollt.
Die andere Marke ist eine Agentur. Da steht der Name noch nicht fest und es geht dabei um reine Dienstleistungen. Das muss nicht zwingend im Bereich Textil sein. Ein erstes Projekt läuft bereits, wo wir einem Kunden von uns beim Thema Facebook unterstützen. Mit allem, was dazu gehört.
Da wir das bei uns im Unternehmen selber seit Tag eins machen, haben wir uns inzwischen ein breites Know-how angeeignet und können es entsprechend weitervermitteln. Vom Erfahrungsschatz sind wir da mit Sicherheit sehr viel weiter als so manche Agentur. Als Add-on werden wir zusätzlich Grafikarbeiten mit anbieten.
Wir haben bei uns tatsächlich alles selbst aufgebaut und im Laufe der Zeit alles darüber gelernt, wie eine Marke gegründet wird. Uns sind Fehler unterlaufen, durch die wir viel gelernt haben und nun können wir dieses Wissen gebündelt an Kunden in den unterschiedlichsten Branchen weitergeben.
Wenn ein Kunde beim Thema Merchandise Hilfe braucht, können wir helfen. Wenn er Unterstützung braucht beim Thema Social-Media-Marketing – können wir ebenfalls helfen. Geht es um Logistikprozesse, auch darüber wissen wir Bescheid und zeigen Lösungen auf.
Wir haben immer alles intern gemacht, nie etwas rausgegeben. Das hat uns anfangs natürlich viel Geld und Zeit gekostet, aber jetzt zahlt sich das alles aus. Das Wissen, das wir uns in den letzten zehn Jahren angeeignet haben, können wir nun als Dienstleistung an die Kunden weiterreichen.
5. Welches sind die größten Herausforderungen bei Fidu Brands, denen ihr aktuell gegenübersteht?
Es ist eine starke Challenge für unser Unternehmen, wirklich gutes, motiviertes Personal zu akquirieren. Wenn du jemanden findest, der signifikanten Einfluss hat, dann ist das fast schon unbezahlbar. Immer mal wieder hatten wir richtig gute Leute an Bord, die uns extrem dabei geholfen haben große Schritte weiterzukommen.
Von daher suchen wir immer nach echten Talenten. Gerne auch Praktikanten, Studenten, fest Angestellte – wie auch immer. Menschen, die motiviert sind und die Bock haben anzufangen. Da tun wir uns tatsächlich noch ein bisschen schwer, was auch daran liegen mag, dass wir mit Fidu Brands noch nicht groß und attraktiv genug sind.
Wenn ein Bewerber jetzt beispielsweise die Möglichkeit hat, bei einer renommierten Agentur in Frankfurt anzufangen oder bei Fidu Brands in Darmstadt, dann fällt die Entscheidung wohl eher auf die Agentur in Frankfurt. Das ist klar und da dann noch die guten Talente abzubekommen, ist schon echt schwierig.
6. Begleitet ihr mit Koaa, Lobster and Lemonade & Co soziale Projekte?
Ja, wir haben jetzt ein Projekt, das heißt „Plasic Fischer“ - steht auch im Sustainability-Report. Da geht es darum, dass Menschen in Indien die Gewässer sauber halten, indem sie Plastikmüll aus Flüssen und dem Meer fischen und auch recyceln.
Das Projekt hat uns aus drei Gründen angesprochen:
- weil wir u.a. in Indien produzieren
- weil das dort eine richtig junge Truppe ist, die das macht - fanden wir mega cool
- weil Plasic Fischer und Lobster & Lemonade quasi beide einen Meeresbewohner im Namen haben
Damit hat für uns alles perfekt gepasst und wir wollten dieses Projekt super gerne unterstützen und fördern.
Was wir auch immer wieder gemacht haben, ist, dass wir Produkte gespendet haben, z.B. nach Afrika in ein Kinderheim oder auch mal eine Spendenaktion in Europa, wo es um eine Fußballschule für Kinder ging. Es ist immer cool, wenn die Spenden den Kindern dieser Welt zugutekommen.
Wir hatten außerdem zum 70. Heinerfest in Darmstadt eine Aktion mit einem Heinerfest-T-Shirt, wo wir einen Teil aus dem Verkaufserlös gespendet haben.
Das aktuellste Projekt in dieser Richtung ist eine Aktion mit dem Senkenbergmuseum. Hier geht ein Teil aus den Verkäufen an das Senkenberg-Institut.
7. Welches sind die Top Produkte bei Fidu Brands, also die Bestseller im Verkauf?
Oh. Lass mich überlegen. Da gibt es einige…
- alle Fisherman Beanies sind absolute Topseller, allen voran die Fisherman Beanie in navy mit dem ELEFANT NAP
- bei den Sportsocken ist es die cremefarbene Maus
- allgemein die Sendung mit der Maus Kollektion
- das T-Shirt ELEFANT NAP
- aber auch unsere Fresh Lemonade Geschichten mit den pastelligen Farben, die immer zum Sommer rauskommen
Es ist richtig klasse, wenn gerade die Produkte aus den eigenen Reihen immer beliebter werden, dass freut uns sehr. Fresh Lemonade ist so ein Produkt, welches einen gewissen Shift bringt. Vielfach kannte man uns bisher hauptsächlich als die Marke, die immer die Sachen mit der Maus hat.
Mit Fresh Lemonade wird Lobster & Lemonade nun auch dahingehend wahrgenommen, dass wir immer wieder frische, neue und coole Produkte rausbringen und das jedes Jahr. In diese Richtung entwickelt sich das jetzt und das ist mega.
(mit KLICK auf das nachstehende Bild verlässt du unsere Seite und gelangst direkt zur Fresh Lemonade Kollektion im Lobster & Lemonade Onlineshop)
Das macht richtig Spaß, weil wir inzwischen sowohl bei Lobster&Lemonade, als auch bei Koaa ein bisschen befreiter in die Produktion gehen können. Wir müssen nicht mehr hadern, ob wir die Mindestbestellmengen schaffen oder nicht – das läuft jetzt einfach. Wir können das jetzt alles stemmen, weil wir einen festen Kundenstamm aufgebaut haben und denen immer wieder was Neues anbieten können - einfach genial.
Wir sind jetzt an dem Punkt angekommen, wo wir frei sind. Wir haben immer gesagt, es gibt eine kritische Menge, die Mindestbestellmenge – und wenn wir die ohne Probleme und ohne Retailer alleine in unserem Onlineshop abverkaufen können, dann haben wir es geschafft.
Da stehen wir heute. Wir sind in der vorteilhaften Position, dass wir über einen Zeitpunkt x die Produkte problemlos abverkaufen. Das freut uns sehr und das zeigt uns, dass wir doch viele Dinge richtig gemacht haben.
Alles was wir machen, machen wir in erster Linie für unseren Onlineshop, also für das B2C Geschäft. Nicht für die Retailer. Wir sehen immer zuerst den Endkunden, ganz egal ob bei Koaa, Lobster&Lemonade oder unseren anderen Marken.
Danke Erdem, für deine wertvolle Zeit und das sehr angenehme, relaxte und offene Gespräch. Es hat uns großen Spaß gemacht.
Wir wünschen Erdem und dem gesamten Team von Fidu Brands von Herzen alles erdenklich Gute, weiterhin viel Ideenreichtum, spannende Projekte und neben Lobster&Lemonade und Koaa viele weitere Marken, die sie unter dem Dach von Fidu Brands vereinen und erfolgreich groß machen können.
Der erste Teil des Interviews ging dir durch die Lappen? Kein Drama, mit KLICK auf das nachstehende Bild schieben wir dich direkt zum ersten Teil.
H e i k e A d e l s b a c h
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