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Weihnachtsstress – 9 Tipps wie´s auch ruhiger geht

Alle Jahre wieder – Weihnachtsstress vor dem Fest

Jeder kennt es, jeder hasst es – den scheinbar unausweichlichen Weihnachtsstress vor den Feiertagen. Dabei ist doch gerade die Vorweihnachtszeit mit die schönste Zeit im Jahr. Besinnlich und ruhig soll es zugehen, die Vorfreude darf langsam steigen und mit großen Erwartungen geht es dann Richtung Festtage, die von Frieden und purer Harmonie geprägt sind.

Wenn, ja wenn das Wörtchen „WENN“ nicht wäre.
WENN es nicht immer alles anders kommen würde…

Denn allzu oft sieht die Realität nicht ganz so harmonisch aus. Der Weihnachtsstress ist allgegenwärtig und viele sehnen insgeheim bereits am ersten Feiertag das Ende vom ganzen Weihnachtstrubel herbei, um endlich ihre Ruhe zu haben. Schnell kommt der Schwur, dass nächstes Jahr alles anders wird. Nur um elf Monate später genauso hektisch durch die Vorweihnachtszeit zu preschen - wie jedes Jahr.

Wie soll es auch gehen, den Weihnachtsstress zu vermeiden, wenn alle Nase lang etwas ansteht?

  • Weihnachtsmarkt mit den Kindern
  • …mit den Großeltern
  • …mit der Verwandtschaft
  • …mit Freunden
  • …mit Arbeitskollegen
  • …mit sonstigen Gruppen (Müttertreff, Vereine, etc.)
  • Weihnachtsfeier im Büro
  • … im Kindergarten
  • Adventsbasar und Weihnachtswichteln in der Schule
  • Jahresabschlussfeier oder Adventsveranstaltung in der Firma
  • Plätzchenbacken (jedes Wochenende, weil sie schneller gegessen als gebacken sind)
  • Weihnachtskarten kaufen und schreiben
  • Weihnachtsbasteln mit den Kindern
  • Wunschzettel mit den Kindern schreiben/malen/kleben
  • und, und, und…

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Und ehe du dich versiehst, sind es nur noch wenige Tage bis zum Fest. Du stellst erschrocken fest, dass der Weihnachtsmann ja auch noch versorgt werden will. Ganz besonders heikel wird es, wenn du noch nicht mal Ideen dazu hast, welche Weihnachtsgeschenke für die Familie denn dieses Jahr unter dem Tannenbaum liegen sollen.

Hast du das schlussendlich mit Mühe und Not geschafft, ist der Weihnachtsstress lange nicht vorbei. Es gilt nun noch, schnell die Festtage zu organisieren:

  • Wo oder bei wem wird gegessen?
  • Was wird gegessen?
  • Wann wird gegessen?
  • Wer kommt wann?
  • Was muss noch alles eingekauft werden?
  • Kommt ein Weihnachtsmann für die Kids oder geht es ohne oder ist dafür eh schon zu spät?
  • etc.


Zum Glück ist es meistens so, dass die letzten Besorgungen auch noch am 24.12. bis mittags erledigt werden können. So kommt es, dass in den Supermärkten und Geschäften bis zur letzten Minute Hochbetrieb herrscht. Wer jetzt noch unterwegs ist, ist entweder auf der Jagd nach dem sprichwörtlichen „Last-Minute-Geschenk“ oder klaubt die letzten Kleinigkeiten für den Festtagsschmaus zusammen. Abgehetzt geht es heim um in Windeseile den Christbaum zu schmücken, um dann festzustellen, dass die Beleuchtung nicht funktioniert… Aaahhhhhh, das wird ein Fest! :-)

Alles schon gehabt…

Weihnachtsstress ade – 9 Tipps für eine sehr viel ruhigere Weihnachtszeit

Wenn du so oder ähnlich in die diesjährige Vorweihnachtszeit gestartet bist oder gerade mittendrin steckst, dann gräme dich nicht. Dann ist es für dieses Jahr einfach nochmal so. Nimm es dir nicht übel, nimm es lieber mit Humor. Mach dich doch zur Abwechslung mal über den Weihnachtsstress lustig und ärgere dich nicht – so hat das Ganze einen positiven Effekt, denn Lachen soll ja bekanntlich gesund sein.

Für das nächste Jahr bist du bestens gewappnet, denn ich habe 9 persönlich erprobte Tipps für dich, wie du den Weihnachtsstress zukünftig von dir fern hältst und du dich locker und entspannt auf die Festtage mit deinen Lieben freuen kannst. Für so manchen Rat ist es für dieses Weihnachtsfest noch nicht zu spät…

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1. Weihnachtsschmuck schon Mitte November anbringen

Reserviere schon jetzt für Mitte November des neuen Jahres einen Tag am Wochenende, um an diesem Tag den Großteil von deinem Weihnachtsschmuck im Haus zu verteilen. Auch Weihnachtslichter können schon angebracht werden.

Klarer Vorteil:
Du bekommst keinen Schreikrampf, wenn du feststellst, das Lämpchen nicht funktionieren oder irgendetwas kaputt gegangen ist. Du hast genügend Zeit es auszutauschen oder zu ersetzten, so dass hier schon mal kein Vorweihnachtsstress entstehen kann.

Du musst im November ja noch nichts anmachen, wenn dir nicht danach ist. Du kannst dich aber schon frühzeitig auf die bevorstehende Adventszeit einstimmen, hast das Schmücken aus dem Kreuz  und bist startklar, sobald das erste Lichtlein angezündet werden darf.

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2. Weihnachtsgeschenke für die Familie – Ideen über das Jahr sammeln

Spitze über das Jahr die Ohren und notiere dir, was die Menschen, die du zum Weihnachtsfest beschenken möchtest, für Wünsche äußern. Ein Buchtitel hier, eine besondere CD dort, die Lieblingsschokolade, der Lieblingskaffee oder –tee, eine lieb gewonnene Gewohnheit, etc. Es fallen so oft kleine Anmerkungen und man denkt sich, das wäre was zu Weihnachten, merke ich mir.

Und was ist, wenn man im Weihnachtsstress händeringend nach Ideen sucht? Richtig, es ist alles weg und man fängt hektisch an zu improvisieren und greift zu Dingen, die einem wie eine Notlösung erscheinen. Das Schlimmste an dem Geschenke-Desaster ist ja nicht das Kaufen und Besorgen an sich, denn in der heutigen digitalen Welt ist es mit wenigen Klicks schnell erledigt. Es ist eher der Umstand, dass dir die richtigen Ideen fehlen. Extrem anstrengend wird es, wenn es gleich um mehrere Personen geht, für die das ideale Geschenk gefunden werden will - Stress pur!

Deshalb stell auch ab und an mal durch die Blume Fragen, um an Infos zu kommen und notiere es geschwind im Handy. Du brauchst kein extra Geschenke-Ideen-Büchlein.

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3. Weihnachtskarten schreiben – plane einen festen Tag dafür ein

Oft schreitet der Dezember so schnell voran, dass man vor lauter Hektik das Karten schreiben vergisst, verschiebt oder am Ende ganz weg lässt. Wer die Weihnachtsgrüße nicht auch noch digital versenden möchte, sondern wenigstens zu Weihnachten ein paar persönliche Zeilen ganz old-school per Post verschicken mag, dem sei folgendes empfohlen:

  • Reserviere einen festen Tag für deine Weihnachtspost
  • Kaufe deine Karten für das nächste Jahr schon jetzt oder kaufe ausreichend im Voraus
  • Gestaltest du lieber selbst, wunderbar – du hast das ganze Jahr Zeit dafür – mach doch gleich ein
    Datum fest, an dem es nichts mehr zu rütteln gibt
  • Mache es dir beim Schreiben richtig gemütlich: zünde eine Kerze an, lege Weihnachtslieder auf
    und genieße dabei eine gute Tasse Kaffee oder einen lieblich duftenden Weihnachtstee


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4. Plätzchen backen  - leicht, schnell und effektiv

Auch hier kannst du schon im November die erste Session ableisten, so dass der erste Adventskaffee genussvoll starten kann.

  • Suche dir sehr leichte und schnelle Rezepte raus, so dass du nicht Ewigkeiten in der Küche stehst.
  • Hol dir eine Backhilfe dazu – frag die Großeltern, Freunde, Tante und Onkel oder andere Mütter und
    Väter aus Kita, Kindergarten oder Schule. Gemeinsam macht es mehr Spaß und du stehst nicht alleine
    da, wenn die Kids nach der ersten halbe Stunde das Interesse am Plätzchenteig verloren haben. Ihr
    könnt das Ganze gleich mit einem Kaffeekränzchenverbinden und habt somit einen Termin weniger in
    der Adventszeit
  • Mache pro Rezept gleich die doppelte Menge wenn du weißt, dass die Plätzchen allzu schnell Beine
    bekommen und die Gefahr groß ist, dass schon am ersten Advent nur noch ein paar Krümel in der
    Keksdose liegen
  • Willst du mehr Vielfalt, so ergänze deine Auswahl durch Lebkuchen, Spekulatius und dergleichen
    du musst nicht zehn verschiedene Plätzchensorten anbieten
  • Frage in der Verwandtschaft oder bei Freunden nach, ob nicht auch mal jemand mit deinen Kids
    backen möchte.
    Oft wird freudig zugestimmt und du hast ein Wochenende etwas mehr Luft.


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5. Besuche auf dem Weihnachtsmarkt geschickt kombinieren

Verbinde den Weihnachtsmarktbesuch gleich mit Erledigungen. Wenn du genau weißt was du willst, (du hast ja notiert, was deine Lieblingsmenschen mögen) dann reicht es aus, eine halbe Stunde bis Stunde eher in der Stadt zu sein und fokussiert seine Geschenkeliste abzuarbeiten. So geht es dem Weihnachtsstress Stück für Stück an den Kragen.

Lege wenn möglich Weihnachtsmarktbesuche zusammen. Spannend, wenn sich verschiedene Freundeskreise mal kennenlernen. Und wieso nicht auch mal die Kollegen den Freunden vorstellen oder umgekehrt? Es muss ja nicht immer alles so streng voneinander getrennt werden, oder?
Sofern die Verwandtschaft nicht bis aufs Blut zerstritten ist, können auch diese vorweihnachtlichen Familientreffen an einem Termin erledigt werden.

Wunderbar, wenn hier ein paar Termine eingespart werden können, ohne auf das Weihnachtsfeeling zu verzichten. Es bleiben dann immer noch genug Veranstaltungen wie Weihnachtsfeiern und dergleichen, die dann immer noch für Weihnachtsstress sorgen können.

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6. Hol dir deinen Weihnachtsbaum so früh wie möglich

Seit ich denken kann war es bei uns Tradition, dass der Christbaum immer am Vormittag des 24.12. aufgestellt und geschmückt wurde, inklusive aller Hektik, weil es an diesem Tag stets noch ganz viel zu erledigen gab.

Vor einigen Jahren kam ich zu einer Freundin, die ihren Baum schon zum Nikolaus aufgestellt hatten. Zunächst war ich irritiert und konnte damit nichts anfangen. Sie meinte, es wäre doch schön, man hätte so lange etwas davon. Und ja, das stimmt. Der Verkauf der Weihnachtsbäume startet meist sehr früh im Dezember - warum eigentlich nicht mal mit der Tradition brechen und etwas anderes machen?

Seitdem steht unser Baum spätestens Mitte Dezember. Ich kann es nur empfehlen, denn:

  • Das Schmücken und der gesamte Aufwand rund um den Christbaum lohnen sich richtig,
    denn du hast sehr viel länger Freude daran.
  • Du kannst dir viel mehr Zeit zum Schmücken nehmen.
  • Du kannst das Schmücken in vollen Zügen genießen, denn du machst es in Ruhe.
  • Die Lichterkette geht nicht, Kugeln gehen kaputt? Kein Drama – auch hier hast du noch
    genügend Zeit um Nachschub zu holen.
  • Am 24.12. bleibt Zeit für andere Sachen – vielleicht kannst Du mal für eine Stunde die
    Füße hochlegen, die Weihnachtsbaumbeleuchtung anmachen und entspannt eine
    Weihnachtsgeschichte lesen. :-)

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7. Familien-„Hopping“ eingrenzen

Gerade an den Feiertagen kommt kaum Ruhe in die Familien, weil ein Weihnachtsbesuch den nächsten jagt. Meist wird es von verschiedenen Familienmitgliedern einfach erwartet, weil es immer schon so war. Statt Ruhe und Besinnlichkeit läuft der Weihnachtsstress jetzt so richtig auf Hochtouren. Aber wer sagt denn, dass es auf immer so sein muss mit den Familien- und Verwandtschaftsbesuchen? Vielleicht legt man unter dem Jahr mal hier und da einen Besuch mehr ein und reduziert an Weihnachten das ewige Herumreisen?

Es muss ja nicht für immer sein. Vielleicht wechselt ihr jährlich und verbringt Weihnachten immer mal auf eine andere Weise. So klebt ihr nicht an alten Traditionen fest und bringt ein bisschen Abwechslung in die Weihnachtsfeste:

  • Ein Jahr mal nur mit der eigenen kleinen Familie, ganz ohne Verwandtschaftsrummel
    verbringen
  • Ein Jahr mit der eigenen Familie verreisen, Weihnachten mal an einem ganz anderen
    Ort verbringen
  • Ein Jahr sich das volle Familienprogramm, mit allem was dazu gehört, geben – dabei
    lassen sich Aufgaben wunderbar verteilen. In Absprache bringt jeder etwas mit,
    so dass nicht alles am jeweiligen Gastgeber hängen bleibt.

 
So verläuft jedes Weihnachtsfest etwas anders und macht es besonders, was ganz nebenbei den Erinnerungswert steigt.

8. Schraube deine Erwartungen auf ein Minimum herunter

Weihnachten ist das Fest der Liebe und der Harmonie. Friedlich und stimmungsvoll soll es sein, ruhig und gemütlich… Kommt es dann zum Fest zu Streitigkeiten, wird das ganz besonders auf die Goldwaage gelegt.
Es ist ja schließlich Weihnachten!

Hinzu kommt, dass der Stresspegel bis zum Anschlag ausgereizt ist. Kleinste Kleinigkeiten können den bereits brodelnden Vulkan zum Ausbruch bringen und wo das endet, hat bestimmt jeder schon erlebt. ;-)

Drum planst du Unstimmigkeiten einfach fest mit ein. Sie kommen an Weihnachten genauso vor, wie im Rest des Jahres. Sie werden nur sehr viel sensibler wahrgenommen, weil alle extrem hohe Erwartungen an das Fest der Liebe haben.


9. Perfektionismus für die gesamte Weihnachtszeit ablegen

Generell stehst du dir mit Perfektionismus selbst im weg und machst alles um dich herum noch schwieriger als es eh schon ist. Der mega Weihnachtsstress ist vorprogrammiert, wenn du in der Vorweihnachtszeit alles picobello sauber haben möchtest, nichts dem Zufall überlässt und du das perfekte Fest für dich und deine Lieben hinlegen willst.

Halte dich an die berühmte 80/20 Regel. Mit 80% bist du meist gut im Rennen. Die letzten 20% siehst nur du und kein anderer nimmt sie wirklich wahr. Der Stress aber bleibt bei dir und du raubst dir (und deinen Lieblingsmenschen) damit das Schöne an der wunderbaren Weihnachtszeit!

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In diesem Sinne – lehne dich zurück, lass es ruhig angehen und sieh dem (nächsten) Weihnachtstrubel recht entspannt entgegen. :-)

 liebe-gruesse-2H e i k e  A d e l s b a c h